Ortsteile
Direkt an der S 51, auf halber Strecke zwischen den sächsischen Zentren Leipzig und Chemnitz und in kurzer Entfernung zum thüringischen Altenburg, den Städten Borna und Geithain, liegt die idyllische Stadt Frohburg. Mit einer reichen Waldlandschaft, der Wyhra mit üppigen Flussauen und verträumten Teichen begegnet man hier noch ein Stück unberührter Natur.
Zu Frohburg zählen 33 Ortsteile:
Altmörbitz


Altmörbitz liegt südwestlich von Kohren-Sahlis, unmittelbar am Leinawald mit der Landesgrenze zu Thüringen und wurde urkundlich 1280 erstmals erwähnt. Seit 1500 siedelten sich die ersten Handwerker und Häusler im Ort an, welcher bis heute durch bäuerliche Arbeit geprägt ist. In Altmörbitz befindet sich eine der am besten erhaltenen Dorfkirchen Sachsens, vermutlich begann um 1150 der Bau einer hölzernen Kapelle. Nach 1200 wurde diese durch eine steinerne Kirche ersetzt, wovon noch heute die Grundmauern des Kirchenschiffes zeugen. Um 1540 hatte die Kirche bereits eine Uhr, ein Jahrzehnt später kam die noch heute erhaltene Kanzel hinzu. Die Kirche besitzt eine Orgel, die 1806 von Meister Hesse aus Lunzenau gebaut wurde. Sämtliche Baukosten der Kirche trug die Bauerngemeinde stets allein und freiwillig.
Eine sehr wichtige Hochwasserschutzfunktion erfüllt die Talsperre Schömbach, welche 1970 errichtet wurde und 1977 als Wasserspeicher für die Kraftwerke im nördlichen Bornaer Revier in Betrieb dienten. Auf der begehbaren Dammkrone der Talsperre ist Wissenswertes zu Wald, Wasser und Talsperre zu finden. Angrenzend an den Leinawald ist dies ein ideales Ausflugsziel. Auch Angler kommen an diesem Gewässer auf Ihre Kosten. Ein Spaziergang mit Altmörbitzer Alpakas durch die Leina, auf der Dammkrone des Stausees oder auf Wanderwegen des Kohrener-Landes ist empfehlenswert.
Aus der Zeit zwischen 1750 und 1860 stammen die meisten Fachwerkhäuser des Dorfes. Überall im Ort sind heute nach Besonderheiten und Kostbarkeiten der Volksarchitektur zu sehen. Vierseitenhöfe weisen viele Details der Altenburger Umgebindebauweise auf. In der Ortsmitte kann man auch einen kurfürstliche-sächsischen Wegpfeiler von 1740 sehen.
Die Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert war von enormen Fortschritten geprägt. 1996 wurde Altmörbitz Ortsteil von Kohren-Sahlis, 2018 von Frohburg.
Der Ort hat heute 195 Einwohner.
Altottenhain

Altottenhain ist einer der kleinsten Ortsteile, idyllisch am Rande des Ottenhainer Waldes gelegen. Das Dorf entstand aus dem gefallenen Dorf Mark Ottenhain und folgte um 1551 dem Rittergut Gnandstein. Altottenhain gehörte 1856 zum Gerichtsamt Geithain und 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna. 1934 wurde der Ort nach Tautenhain eingemeindet. Bei der zweiten Kreisreform der DDR im Jahr 1952 wurde Altottenhain als Ortsteil der Gemeinde Tautenhain dem Kreis Geithain im Bezirk Leipzig zugeordnet, der 1994 im Landkreis Leipziger Land und 2008 im Landkreis Leipzig aufging. Über die Eingemeindung von Tautenhain nach Eulatal im Jahr 1994 kam Altottenhain im Jahr 2009 zur Stadt Frohburg. 250 Meter über dem Meeresspiegel ragt als Wahrzeichen der Wasserturm hervor. Er wurde 1964 gebaut und erreicht eine Höhe von ca. 30 Metern. Von hier hat man einen weiten Blick in die Leipziger Tieflandbucht.
Der Ort hat heute 14 Einwohner.
Benndorf

Benndorf ist seit 1997 ein Ortsteil von Frohburg. Das zuvor eigenständige Dorf liegt im Tal der Wyhra. Im Jahre 1216 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Das älteste erhaltene Gebäude im Ort ist die Kirche welche ca. 1500 erbaut wurde. Markant ist der schiefe Turm der Kirche und sehenswert im Inneren ist der Flügelaltar aus dem Jahre 1506. Weitere interessante Gebäude im Ort sind die ehemalige Mühle, die zum Gemeindezentrum umgebaute alte Schule, das gesamte Rittergutsensemble mit Torbogenhaus, ehemaliger Schnapsbrennerei und auch die Orangerie. Daran angrenzend befindet sich der Schlosspark des in den 1950er Jahren abgerissenen Schloss Benndorf. Dieser wird von den Benndorfer sowohl liebevoll gepflegt als auch gern genutzt. Höhepunkt dabei ist das alljährlich am ersten Septemberwochenende stattfindende Schlossparkfest. Die Vereine im Dorf sorgen für ein reges Zusammenleben: Der Männerchor Germania, der Kirchenchor, der Posaunenchor sowie der Rittergutsverein und der Dartclub. Im Sommer kommen viele Gäste von außerhalb nach Benndorf, um das Maisterlabyrinth® zu erkunden.
Der Ort hat heute 425 Einwohner.
Bubendorf

Der Ortsname von Bubendorf soll in Verbindung mit der im benachbarten Nenkersdorf befindlichen Wallfahrtskirche stehen. Um 1764 existierte im Ort ein Rittergut. Bubendorf lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Borna, danach zum Gerichtsamt Frohburg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts prägte der Braunkohlebergbau die Region um Bubendorf. Der Tagebau Bubendorf nordöstlich des Orts erhielt 1925 die erste Abraumförderbrücke im mitteldeutschen Raum. 1926 wurde der Tagebau jedoch stillgelegt. Seine Fläche mit den ehemaligen Anlagen wurde zwischen 1980 und 1983 durch das Baufeld IV des Tagebaus Borna-Ost überbaggert. Nach der Renaturierung entstand auf dem Gebiet der Harthsee. Bubendorf wurde am 1. Oktober 1948 nach Benndorf eingemeindet. 1952 erfolgte die Angliederung an den Kreis Geithain im Bezirk Leipzig, der 1994 im Landkreis Leipziger Land aufging. Am 1. Januar 1997 wurde Benndorf in die Stadt Frohburg eingemeindet, wodurch auch Bubendorf ein Ortsteil von Frohburg wurde. Die Freiwillige Feuerwehr hält als Initiator von Feuerwehr-und Dorffesten, Maibaumsetzen, dem alljährlichen Lichterfest und Tannenbaumstellen das Dorfleben aktiv zusammen.
Der Ort hat heute 178 Einwohner.
Dolsenhain

Zwischen Frohburg und Altmörbitz verläuft die Staatsstraße 51, die früher Reizenhainer Straße oder Große Heerstraße genannt wurde, auf einem Damm östlich an Dolsenhain vorbei. Von dort aus kann man Dolsenhains lang gestreckte Bauernhäuser mit den steilen Satteldächern überschauen. Eine typische Kirchturmspitze sieht man in Dolsenhain nicht. Nach dem Roden des großen Urwaldes im 12. Jahrhundert wurde der Ort angelegt und war, wie die Nachbarorte Wüstenhain und Gnandstein, auf den Schutz der Burg Gnandstein angewiesen. Dolsenhain und Wüstenhain waren der Herrschaft und Pfarre Gnandstein zugeordnet und hatten keine eigene Kirche oder Schule. 1598 wurde genau in der Mitte zwischen den drei Dörfern ein Friedhof angelegt, der bis heute von ihnen genutzt und von den Einheimischen „Gottesacker“ genannt wird.
Zwei ortsbildprägende Gebäude zeigen von den landwirtschaftlich genutzten Gebäuden abweichende Bauformen: Zum einen das massive Gebäude mit der Aufschrift „Gasthof Dolsenhain“ am Ortsausgang nach Gnandstein und Altmörbitz. Es wurde von einem Vorfahren der heutigen Eigentümerfamilie in der Mitte des 18. Jh. als „Ausspanne“ zwischen Leipzig und Prag gebaut. Große Pferdeställe und eine Posthalterei im Gasthofgebäude gehörten dazu. Zum anderen ein langgestreckter Saalbau, der dem Gasthof gegenüber um 1800 errichtet wurde. Er beherbergte Pferdeställe und im Fachwerk-Obergeschoss einen Tanzsaal. Das schlichte, aber beliebte Gebäude wurde „Tanzsaal“ genannt und nach 1945 gewerblich genutzt. Der Gasthof wurde 1945 geschlossen und für Umsiedler umgebaut. Genau am 1. Juli 1990 eröffnete die Eigentümerfamilie den Gasthof und im Jahr 2009 den Tanzsaal erneut, so dass für das Dorfgemeinschafts- und Vereinsleben und für überörtliche Feiern geeignete Räume zur Verfügung stehen.
Dolsenhain hat eine nördliche und eine südliche Zufahrt zur ehemaligen Bundesstraße 95 (heutige S 51). Die nördliche Zufahrt ist zugleich die Zufahrt zum Gewerbegebiet Dolsenhain, welches in den 1990er Jahren gebaut wurde.
Der Ort hat heute 190 Einwohner.
Eckersberg

Als kleinster Ortsteil der Stadt Frohburg kann sich Eckersberg vorstellen. Dieser liegt nordöstlich von Kohren-Sahlis. Man erreicht ihn über die „Lochmühle“, früher ein beliebtes Ausflugsziel in Richtung Syhra. Damals gab es in Eckersberg drei Häuser und zwei Mühlen. Heute gibt es nur noch wenige Häuser.
Der Ort hat heute 4 Einwohner.
Elbisbach

Der Ort wurde 1350 urkundlich erstgenannt. Nach Abriss der Kirche im Jahre 1748 wurde ein stattlicher Saalbau mit polygonalem Ostschluss und weit in die Landschaft hineinragendem barocken Westturm errichtet. Das Innere der Kirche zeigt einen großartigen Kanzelaltar, Logen, dreiseitige Emporen und Gestühl, welches alles erhalten geblieben und restauriert worden ist. Den Kirchhof umschließt eine wehrhafte Mauer mit Schießscharten. Dies zeugt vom tapferen Verteidigungswillen der Elbisbacher Bürger. Baugeschichtlich und ehemals sehr bedeutend ist der „Arvedshof“ in Elbisbach. Er wurde als landwirtschaftliche Frauenschule erbaut und bestand bis 1957 als diese. Danach übernahm das Volkseigenen Gut (VEG) Kohren-Sahlis das Objekt und führte eine Oberschule mit dem Profil der landwirtschaftlichen Berufsausbildung mit Abitur. 1972 erfolgte der Besitzwechsel zum VEB und wurde bis 1990 als Betriebsschule genutzt. Seither stand der „Arvedshof“ leer und verfiel fortschreitend. In den vergangenen Jahren fanden sich nun Privatbesitzer, welche sich mit vielen Visionen dem Areal annahmen. Mit der Unterstützung von verschiedenen LEADER-Förderungen kann die Sanierung und Revitalisierung des „Arvedshofes“ umgesetzt werden.
Der Ort hat heute 177 Einwohner.
Eschefeld

Auf 1264 geht die Ersterwähnung von Eschefeld als „Essenvelt“ zurück. Aus einer kleinen Ansiedlung mit 84 Einwohnern ist ein stattliches Anger- bzw. Straßendorf entstanden, welches vor allem von der Landwirtschaft und seit 1856 auch vom Bergbau geprägt war. Typisch sind Drei- und Vierseithöfe entlang der Dorfstraßen und Siedlerhäuser in deren Mitte. Der Ort ist auf 15 ha bebaut und rund 686 ha groß. Eschefeld entstand möglicherweise aus einer Waldsiedlung, angelegt als Hausbesitz der Burggrafen zu Altenburg und in einer Seitenlinie der Herren von Frohburg und Flügelsberg (Flößberg) und stand unterm Patronat des Rittergutes Wolftitz. Ein Kleinod unseres Ortes ist die aus dem 13. Jh. stammende Kirche mit dem herrlich geschnitzten und bebilderten Flügelaltar. Ein Denkmal in der Ortsmitte erinnert an die Völkerschlacht bei Eschefeld im Jahre 1813.
Von 1994-1998 war Eschefeld als eines der Ersten Förderdorf im Sächsischen Dorfentwicklungsprogramm. In dieser Zeit wurde viel für das Ortsbild und die Wohnbedingungen seiner Einwohner geschaffen. 1999 wurde Eschefeld in die Stadt Frohburg eingemeindet.
Es ist schön, dass wir heute noch eine Kindertagesstätte in Eschefeld haben und das aus der ehemaligen Gaststätte Stiehl nun die Sporthalle Eschefeld wird. Das kulturelle und sportliche Leben wird von der Eschefelder Feuerwehr, dem Sportverein 1990 Eschefeld e.V., der Volkssolidarität Eschefeld, dem Eschefelder Reitverein und dem Jugendclub bestimmt. Auch die Kirchgemeinde bringt sich mit ein. So trifft man sich beim Osterfeuer, dem Maibaumsetzen, dem Florianstag, beim Alpakafest auf dem Alpakahof Winkler, dem Tag des offenen Reiterhofes bei Familie Jacob, dem Herbstfest der Kita „Villa Kunterbunt“, dem Herbstfeuer und dem Weihnachtsmarkt.
Der Erholungspark Pahna und die Eschefelder Teiche liegen unmittelbar bei Eschefeld und sind beliebte Ausflugsziele. Viele ältere Häuser wurden umgebaut und modernisiert, neuer Häuser entstanden und entstehen, so dass auch jüngere Leute wieder zurückkehren bzw. ihre Wohnbedingungen verbessern. Dies ist sicher auch der zentralen Lage zwischen Leipzig und Chemnitz an der Grenze zwischen Sachsen und Thüringen und der schönen Umgebung geschuldet.
Der Ort hat heute 508 Einwohner.
Flößberg

Der Ortsteil Flößberg mit einer Fläche von 763 ha im Leipziger Tiefland wird von der Eula durchflossen. In einer Urkunde von 1206 wird ein Adliger „de Vlogelsberch“ erwähnt, der unserem Ort den Namen gab. Seine eigentliche Geschichte begann wahrscheinlich mit der Eroberung des Sorbenlandes durch Karl den Großen. Östlich des Flusses wurde zur Sicherung ein primitiver Stützpunkt errichtet und mit einigen Soldaten besetzt. Dieser sollte später als Wasserburg in Erinnerung bleiben. Im 12 Jh. wurde das Land neben diesem Stützpunkt westlich der Eula von fränkischen Zuwanderern urbar gemacht und die eigentliche Dorfentwicklung von Flößberg begann.
2007 erinnerte unser Dorf in der 800 Jahrfeier an diese Ersterwähnung. Nach 1945 hatten wir durch die positive Einwohnerentwicklung eine enorme Bautätigkeit zu verzeichnen. Das Dorfleben kannte auch bei uns Höhen und Tiefen. Zwei Rittergüter, die früher das politische Dorfleben bestimmten, wurden durch die Bodenreform enteignet. Das Jahrhunderte alte Schloss, zu DDR-Zeiten über Jahrzehnte als Grundschule genutzt, wurde inzwischen aufwendig saniert, nennt sich nun "Rosenschloss" und dient gehobenen Festlichkeiten. Für den Häftlingsfriedhof im Großen Fürstenholz, ein Erinnerungsort dunkler deutscher Geschichte wurde in den letzten Jahren die Umsetzung eines neuen Gedenkortes vorangetrieben.
Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1941 wurde die Pflichtfeuerwehr von 1864 ersetzt. Unsere Feuerwehrkameraden sind ein sehr aktiver Teil des Gemeindelebens. Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren können seit 2009 die Flößberger Kinderfeuerwehr besuchen. Stolz ist man auch auf die Jugendfeuerwehr, welche nach einer Gründung im Jahre 1997 auf derzeitig 16 Mitglieder/-innen ab einem Alter von 8 Jahren blicken kann. Der „Sportverein 1900 e.V.“ ist über die Dorfgrenzen hinaus bekannt und zieht immer viele Aktive aus den Nachbarorten an. 2017 wurde die „Dorfgemeinschaft Flößberg e.V.“ gegründet, die starken Zuspruch erhielt. Jährlich organisieren Vereine und Wehr Pfingstfest, Maibaumsetzen mit Walpurgisnacht, Dorf- und Vereinsfest, Glühweinfest und –Abend sowie einen monatlichen Seniorennachmittag.
Einige neue Handwerksbetriebe sind auch im weiteren Umland tätig. Erfreulich das auch noch Landwirtschaft betrieben wird. In Flößberg befindet sich die Kindertagesstätte „Zwergenland“, welche 2019 umfassend saniert und modernisiert wird.
Der Ort hat heute 587 Einwohner.
Frankenhain

Frankenhain ist ein Straßenangerdorf und wurde als „Frankenhagen“ erstmals 1209 urkundlich erwähnt. Der Ortsname und die Feldbreitenflur beweisen den ostfränkischen Siedlerzug durch Wiprecht von Groitzsch. Im Jahre 1368 werden die Zeilendörfer als „Nedirnfrankenhayn“ und „Oberinfrankenhayn“ beurkundet. Die ursprünglich romanische Kirche wurde 1514 spätgotisch mit Schnitzaltar, Kreuzigungsgruppe und Sakramentsnische umgebaut. Die Kanzel stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das angrenzende Pfarrhaus stammt aus der Zeit von 1726. In Frankenhain befindet sich die Grundschule "Hans Coppi" mit Kinderhort. Zum aktiven Dorfleben trägt die Dorfgemeinschaft Frankenhain e.V. bei. Über 160 Mitglieder organisieren hier in mehreren Abteilungen vielfältige Angebote für alle Altersgruppen. Beispiele hierfür sind das Kinder- und Familienfest, das Fränker Adventsfest, Kabarettveranstaltungen u.v.m. Der Verein ist auch Träger des örtlichen Jugendclubs. Weitere aktive Vereine im Ort sind die Sportgemeinschaft "Olympia" Frankenhain e.V. sowie der sehr erfolgreiche Rassekaninchenzüchterverein S785 e.V., welcher auch Landesmeister, Deutsche Meister und Europameister in seinen Reihen hat. Eine weitere wichtige Säule der dörflichen Gemeinschaft ist die Ortsfeuerwehr mit über 30 aktiven Kameraden. Frankenhain hat mehrfach erfolgreich am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" teilgenommen. Weitere Informationen finden Sie unter www.Frankenhain.com
Der Ort hat heute 595 Einwohner.
Frauendorf

Das Dorf der Herrin (Vrowindorf) wurde 1350 das erste Mal urkundlich im Lehnbuch Friedrich des Strengen erwähnt. Zu Frauendorf gehört der 1934 eingemeindete Nachbarort Hermsdorf (Hermannsdorf). Frauendorf ist ein typisches Straßenangerdorf mit Geländeflur und Hermsdorf ein Straßendorf. Die Eula trennt Frauendorf vom östlich gelegenen Hermsdorf. Frauendorf liegt an der Autobahn 72 zwischen Leipzig und Chemnitz.
Im Dorf gibt es ein Kunstdenkmal, ein Vierseitengehöft mit Fachwerk und Taubenhaus im Hof. Im Jahr 2000 feierten wir 650 Jahre Frauendorf mit einem großen Festumzug.
Herzstück des Gemeindelebens ist der Verein Pro Frauendorf e.V. Er wurde im Jahr 2006 gegründet und ist als gemeinnütziger Verein für die Förderung und Pflege des kulturellen Lebens im Ort zuständig. Der Verein trägt Sorge für ein lebendiges, attraktives Dorf. Dabei sind im Jahr sechs feste Veranstaltungen zur Tradition geworden: das Neujahrsfeuer/Wintergrillen, das Osterfeuer, das Kinderfest, das Dorf- und Vereinsfest (zusammen mit dem Schützenverein), das Oktoberfest und das Brückenfest. Der Schützenverein Frauendorf (gegründet 1994) ist traditionell jedes Jahr für das Maibaumsetzen zuständig. Aktuelle Informationen: profrauendorfev.jimdo.com.
Der Ort hat heute 348 Einwohner.
Gnandstein



Wenn man sich über die Hochflächen des mittelsächsischen Lösshügellandes dem Dorf Gnandstein nähert, sieht man die Behausungen der 343 Einwohner (Mai 2011) nicht, sondern nur einen mit Zinnen bekränzten runden Burgturm (33m) und einen Kirchturm (1577) (Foto: Gnandsteins Höhendominanten). Die beiden Höhendominanten bringen den besonderen Charakter des Dorfes zum Ausdruck, den man aber beim Herunterfahren oder -wandern zur neuen Porphyr verkleideten Wyhrabrücke gut wahrnehmen kann: Gnandstein entstand an der Stelle, an der die Wyhra um einen Porphyritfelsen einen Bogen macht und in ihrem ehemals weitgehend sumpfigen Tal für zwei sich kreuzende Routen eine der wenigen Stellen für eine Furt anbot. Zum Schutz der Furt und als vorgeschobenen Posten gegenüber dem Reichsterritorium Altenburg ließ der Meißner Markgraf am Beginn des 13. Jahrhunderts auf dem Bergsporn eine Burg bauen. Es siedelten dort auch aus dem Fränkischen eingewanderte Bauern, für die auf dem Berg gegenüber dem Burgberg, auf der westlichen Wyhraseite, eine Kirche erbaut wurde.
Der besondere Charakter Gnandsteins hat sich also aus dem Zusammenspiel zwischen bestimmten naturräumlichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen des Adels und der Bauern im Mittelalter ergeben. Der Felsvorsprung und der Flusslauf der Wyhra mussten einerseits bei der baulichen Entwicklung der Burg und des Dorfes immer berücksichtigt werden, bedingten andererseits eine Vielfalt und Kontinuität von Ortsteilstrukturen und eine kleinteilige Einbettung mannigfaltiger Gebäudearten in das Gelände (Foto: Blick vom Burgturm über den Schlosshof zur Dorfkirche).
Spaziergänger durch die Ortsteile Burg- und Kirchberg, Bauerngasse, Neue Sorge und Hinterdorf werden überrascht von immer neuen Einblicken in die versteckten Reize Gnandsteins, seien es die Kette der Teiche, die unterhalb der Bornwiese entlang des Saubergs liegen, der alte Steinbruch Neue Sorge im Wyhratal in Richtung Wüstenhain oder die vielfältigen Gartenformen im Tal und an den Hängen. Wenn man darauf achtet, wird man bemerken, dass in Gnandstein häufig für Mauern, Tür- und Fenstergewände, Treppen und Zaunsäulen Porphyr verwendet wurde, also im „Land des Roten Porphyr“ liegt. Es lag nahe, Gnandstein in den neuen Pilgerweg „Via Porphyria“ aufzunehmen (siehe: www.via-porphyria.de). Auch beim Ausruhen auf der Terrasse des Burgcafés oder des Eiscafés und im Biergarten des Wirtshauses Zum Tonkrug kann sich der Gast an den beiden „Höhendominanten“ und dem Ausblick auf die unter viele Bäume gekuschelten, durchweg kleinen dörflichen Gebäude erfreuen.
Für die Entwicklung Gnandsteins seit dem Späten Mittelalter bis in die Neuzeit waren vor allem zwei Faktoren wichtig: die naturräumliche Gegebenheit des Lössbodens als Grundlage einer ertragreichen landwirtschaftlichen Produktion und die Kontinuität bei den Besitzern der Burg. Von 1409 bis 1945 gehörte sie der Familie von Einsiedel. Auch diese Familie aus niedrigem Adel lebte von dem fruchtbaren Boden durch die Abgaben der Bauern und den Betrieb eines Wirtschaftshofs, auf den sich wohl der 1486 erstmals erwähnte Ausdruck „Rittergut“ bezieht. Der bemerkenswerte Reichtum der Familie aber stammte aus Anteilen sehr ergiebiger Silberminen bei Geyer im Erzgebirge. Über 200 Jahre dienten die von Einsiedels sächsischen Kurfürsten und Herzögen als Berater. Für ihre treuen Dienste wurden die von Einsiedels mit Dörfern in der näheren Umgebung belehnt, so dass sie ein kleines Herrschaftsgebiet ausbilden konnten und die Burg zu einem Verwaltungssitz ausbauten.
Wenn die Burg Gnandstein heute zum kulturell herausragenden Kreis der „Schlösser, Burgen und Gärten in Sachsen“ gehört (siehe www.schloesserland-sachsen.de), so ist das vor allem dem gewinnbringenden Tätigkeiten der Familie von Einsiedel und „ihrer“ Bauern und Handwerker im Späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu danken. Denn ein großer Teil der Früchte ihres Tuns wurde für beeindruckende Bauten und Kunstwerke eingesetzt: die vielfach erweiterte, ja zum Schloss ausgebaute Burg (Foto: Burgkomplex von Südosten) und die reich ausgestattete Dorfkirche, die beiden bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Gnandsteins. Zu unserem Glück entschieden die von Einsiedels, dass ihnen die Unterburg genug Raum für den Umbau in ein Schloss bot und sie die Oberburg stehen lassen konnten. Diese beeindruckt mit dem Bergfried, der Schild- und Zwingermauer sowie dem Palasbau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts heutige Besucher besonders, aber hatte am Ende des 15. Jahrhunderts an militärischer Bedeutung verloren.
Damals machten die von Einsiedels mit umfangreichen und ambitionierten Neubauten die Unterburg zum Zentrum der Burg, indem sie, um Raum zu gewinnen, den Nord-, Süd- und Westflügel über den Hang hinausschoben. Es entstanden mehrgeschossige substruktionsartige Kelleranlagen, die wehrhaft ausgebaut und in denen Schießscharten eingelassen wurden. Wie die Mauern dieser Anlagen aus dem Fels herauszuwachsen scheinen, kann der Besucher selbst in Augenschein nehmen, egal, ob er den südlichen Treppenaufgang aus der Mitte des 19. Jahrhunderts oder den viele Jahrhunderte älteren steilen Weg an der Nordseite nimmt. Dieser kurze, aber beschwerlichere Aufgang hat vier Vorzüge: Er ist der älteste Zugang, der direkt von der alten, an der Nordseite des Burgberges gelegenen Furt hoch führte. Er führt entlang eines doppelten Schutzwalles, den man vor allem vom oberen Teil des Weges aus noch erkennen kann. Er gestattet einen Blick auf die erhaltenen Fenstergewände der Burgkapelle im ersten Obergeschoss des halbrunden Flankierungsturms. Er bietet einen Blick auf einen aufgeputzten spätgotischen Sims aus Fischblasen und Lilien unter der Dachtraufe, der in Resten bei der Renovierung der Nordseite gefunden und vervollständigt wurde (Foto: Renovierte Nordseite der Burg)
Das heutige Erscheinungsbild der meisten Baukörper der Burg verdankt sich der barocken Gestaltung der Außenhaut der meisten Baukörper. Diese Umgestaltung erfolgte in der Zeit zwischen 1720 und 1740. Zwar ist die barocke Gestaltgebung gemessen an zeitgleichen Bauten des sächsischen Hochbarocks bescheiden, aber mit ihrer am Baubestand ablesbaren nunmehr fast 800jährigen Geschichte ist die Burg Gnandstein eine der bedeutendsten Burgen im Freistaat Sachsen.
Die beeindruckende Lage der Burg auf dem Bergsporn und ihre imposanten hohen Mauern motivieren viele Besucher Gnandsteins, sich auch ihr Inneres anzusehen. Die Räumlichkeiten wurden Jahre lang renoviert, und seit 2007 baute man kontinuierlich eine neue Dauerausstellung auf (www.burg-museum-gnandstein.de). Sie zeigt nicht nur während der archäologischen Grabungen zutage getretenen Funde, wie in der historischen Küche des Palas, sondern stellt auch ausgewählte Aspekte aus der Geschichte der Familie von Einsiedel vor. So werden in dem neu eröffneten Archiv- und Briefgewölbe einige Schriftstücke gezeigt, die aus der Zeit stammen, als die von Einsiedels zu den einflussreichsten Beamten am sächsischen Kurfürstenhof und zu den frühesten Anhängern Martin Luthers gehörten. Aufgrund der letzteren Tatsache ist die Burg Gnandstein eine Station auf dem Lutherweg in Sachsen (www.lutherweg-sachsen.de). Bei einer Führung durch die mittelalterliche Kernburg eröffnet das Burgfräulein Rosalie dem Besucher die Lebensweise und Baukultur im Mittelalter auf eine gut verständlichen Art und Weise.
Vor allem Besucher des Kohrener Landes, die ein Interesse für Luthers Wirken mitbringen oder in Gnandstein von der historischen Rolle der Familie von Einsiedel in Sachsen Kenntnis nehmen wollen, möchten auch das Innere der Dorfkirche Gnandstein kennen lernen (www.kirche-kohren.de), denn sie ist die Patronatskirche der Familie von Einsiedel gewesen. Der jetzige Bau im spätgotischen Stil wurde 1518 vollendet. Vor allem die vollständige Einwölbung dieser Dorfkirche zeugt von dem damaligen Reichtum der Familie (Foto: Kanzelaltar). Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Innere kunstvoll ausgestattet bzw. ergänzt, so mit der Patronatsloge, einem Kanzelaltar, einem Taufbecken, sandsteinernen Platten mit Standbildern von dreizehn von Einsiedels, Gemälden an den Emporen, einem Beichtstuhl und einer Orgel (Foto: Blick zur Orgel).
Schon im Jahr 1525 wurde der vom Patronatsherren Heinrich Hildebrand von Einsiedel eingesetzte Pfarrer evangelisch. Der damalige Herzog Georg beobachtete die Einführung der Reformation mit Misstrauen und forderte 1527/28 die Entlassung evangelischer Pfarrer. Heinrich Hildebrand beriet sich mit Luther. Dieser riet, nicht den Besitz aufs Spiel zu setzen und den Pfarrer in Gnandstein zu entlassen; er riet weiter, diese Stelle vorerst nicht neu zu besetzen. Daher konnte in Gnandstein die Reformation erst nach dem Tod Herzog Georgs eingeführt werden.
Wer, auf dem Parkplatz unterhalb der Burg angekommen, gegenüber von einem erhöht liegenden imposanten Fachwerkhaus und einer über 100 Meter langen doppelten Bruchsteinmauer angelockt wird, findet wahrscheinlich zwischen den leeren ehemaligen Schafställen des Ritterguts und einem alten Schuppen eine barock anmutende Porphyr-Treppe (aus den 1840er Jahren), die zu dem Fachwerkhaus, dem Gärtnerhaus des Burggartens, hinaufführt (Foto: Treppe zum Gärtnerhaus). Der Burggarten gilt als historisches Gartendenkmal im ländlichen Raum. Als sich die Familie von Einsiedel unterhalb des Ritterguts um 1700 einen „Lustgarten“ anlegen ließ, entstand der noch heute sichtbare Charakter des Areals am sonnenexponierten Südhang des Burgberges. Mächtige, bis zu sechs Meter hohe Bruchsteinmauern teilten den Garten in drei Terrassen und damit in verschiedene Nutzungsbereiche. Auf der Straßenebene befand sich der „Küchengarten“. Auf der mittleren Ebene konnte man zwischen damals modischen Kübelpflanzen lustwandeln. Der (Obst-) „Baumgarten“ befindet sich bis heute auf der oberen Ebene. Die Kübelpflanzen wurden in der Orangerie überwintert, die an ihrer großen Glasfront im Untergeschoss des Gärtnerhauses auch heute noch erkennbar ist.
Da aufgrund fehlender historischer Vorlagen eine Rekonstruktion nicht möglich ist, werden auf der mittleren Ebene des Burggartens vor allem solche Nutzpflanzen und Blumen aufgezogen, die für die Burgherrschaft und die Dorfbewohner in vergangenen Jahrhunderten von besonderer Bedeutung waren. Der Burggarten ist von Mai bis September auch von oben zugänglich. Der Burggärtner macht mit geheimnisvollen Themen viele Besucher neugierig und veranstaltet an sommerlichen Sonntagen Führungen zu bestimmten Pflanzengruppen, zum Beispiel Nelken, Obst oder Färberpflanzen (Foto: Mittlere Terrasse des Burggartens).
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Direkt unterhalb der Burg, gegenüber dem Parkplatz auf dem zugeschütteten Mühlen- oder Schafteich, haben einige der vormaligen Wirtschaftsgebäude des Ritterguts neue Nutzungen gefunden (Foto: Ehemalige Wirtschaftsgebäude des Ritterguts). Vor einem hübschen kleinen Fachwerkhaus, in dem einst der Gutsförster wohnte, flattern blau-weiß bedruckte Platzdecken, Tischbänder und Topflappen an der Wäscheleine. Denn hier befindet sich der Textilhanddruck der Agrargenossenschaft e. G. Kohrener Land (www.kohren-information.de/Handwerk/Schauwerkstätten). In dem Haus pflegen „sächsische Landfrauen“ die Tradition des Blaudrucks und verkaufen die selbst produzierten Wohnraumtextilien zusammen mit Kohrener Keramik für den täglichen Gebrauch (Foto: Verkaufsraum des Textilhanddrucks).
Der Textilhanddruck fungiert auch als touristische Informationsstelle, stellt eine freundliche Ergänzung zu den am Parkplatz aufgestellten Tafeln dar, die über touristische Ziele, Wander- und Radtouren Auskunft geben, und teilt sich mit dem Fremdenverkehrsverband „Kohrener Land“ e. V., der 50 Meter entfernt auf der anderen Seite der Wyhrabrücke sitzt, die Informationsarbeit (Foto: Am Dorfteich, mit Fremdenverkehrsverband). Wenn Kinder auf dem Parkplatz eintreffen, wird ihnen nicht das geöffnete Tor zum Miniaturen- und Märchengarten „Im Kohrener Land“ entgehen (Foto: Eingang in den Märchengarten; www.maerchengarten-im-kohrener-land.de). Er liegt im Wyhrabogen, wo man 1977 eine Grünanlage geschaffen hat. Unter Schatten spendenden Bäumen können sich Kinder und Erwachsene auf spielerische Weise den „Märchen zum Anfassen“ nähern und bei Kinderfeiern oder Regen das „Riesenhexenhaus“ nutzen (Foto: Schatzsuche im Märchengarten).
Der Ort hat heute 297 Einwohner.
Greifenhain

„Willkommen in Greifenhain. Unser Dorf seit 1172“ - Diese Zeilen begrüßen Besucher des Frohburger Ortsteils Greifenhain, der direkt im Osten an die Stadt grenzt. Die Einwohner leben auf 9,2 km² in einem Dorf, dessen Wahrzeichen weit über die Gemarkungsgrenzen hinaus sichtbar ist: eine über 500 Jahre alte Kirche mit zwei Kirchturmspitzen, deren vergoldete Kugeln seit der Sanierung 2017 wieder in 42 Metern Höhe strahlen.
Greifenhain wurde im Jahre 1172 erstmals in einer Stiftungsurkunde erwähnt. 1215 ist der Ort als „Greiffenhayn“ in einer Urkunde des Markgrafen Dietrich von Meißen aufgeführt. Im Zuge der zweiten Kreisreform der DDR im Jahr 1952 wurde Greifenhain dem Kreis Geithain im Bezirk Leipzig zugeordnet, der 1994 im Landkreis Leipziger Land aufging. Die Eingemeindung von Greifenhain nach Frohburg erfolgte am 1. April 1995.
Es sind oft kleine Dinge, die uns erfreuen und unser Leben bereichern. Durch unser aller Mitwirken tragen wir dazu bei, das Leben in unserem Dorf zu gestalten. Aus diesem Grund wurde am 18.10.2012 der gemeinnützige Verein „Für Greifenhain e.V.“ gegründet, welcher sich die Stärkung der Dorfgemeinschaft und die Förderung des kulturellen Lebens im Dorf zum Ziel gesetzt hat. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr, die im Dorf seit 77 Jahren besteht, dem Sport- und Freizeitverein e.V. mit seinen drei Untergruppen (Frauensportgruppe, Fußballfreunde und Bambini-Sportgruppe), einer sehr aktiven Kirchgemeinde und Seniorengemeinschaft sowie der Kindertagesstätte „Regenbogenland“, werden verschiedene Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Diese reichen vom Faschingsumzug über das Osterfeuer, Frühlingsfest, Maibaumsetzen, Tanz in den Mai, Countryfest auf der Vogelwiese, Sportfest mit Fußballturnier, Tanz und Frühschoppen mit Blasmusik, Apfelsaftfest, Oktoberfest im Erbhof, Herbstfest, lebendiger Adventskalender und Hofweihnachten bis zum Highlight im Dorf: dem Greifenhainer Weihnachtsmarkt.
Im Ort gibt es zwei Gaststätten, Pensionen, ein Geschäftshaus mit Bäcker und Fleischer, einen Partyservice, zwei Kfz-Werkstätten, zwei Tierarztpraxen, einen Pferdehof sowie eine Anzahl ortsansässiger Firmen und Landwirtschaftsbetrieben. Das Gemeindezentrum mit Mehrzweckhalle und der Sportplatz werden vielseitig genutzt. Es ist uns eine Freude und ehrenvolle Aufgabe, das Leben in unserem Dorf schöner zu gestalten.
Der Ort hat heute 637 Einwohner.
Hopfgarten

Im Eulatal gelegen, wurde der Ort erstmals 1272 urkundlich erwähnt. Das ursprüngliche Bauerndorf stand rund 400 Jahre (1521 bis ins 19. Jh.) unter Gutsherrschaft zunächst des Ritterguts Wolftitz, später des Ritterguts Hopfgarten (Familie von Einsiedel). Heute wird das Dorf mit seinen rund 260 Einwohnern von verschiedenen kleinen mittelständischen Betrieben geprägt (Reiterhof, Pflegedienst, Autowerkstatt, Brauerei, Musikschule). Seit dem Jahr 1887 ist Hopfgarten an die Bahnstrecke Leipzig - Geithain und damit sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Den Dorfkern bilden Rittergut, Kirche, Dorfteich und Brauerei. Zwei kleine Feuerwehrgebäude, das ehemalige Schul- und Kindergartengebäude sowie ein Spiel- und Bolzplatz ergänzen das Ensemble. Weithin sichtbar ist das Rittergut aus dem 17. Jahrhundert, in dem sich noch Reste eines ehemaligen Frauenklosters befinden. Die ehemalige Schlossbrauerei wurde 2016 nach 80 Jahren wieder in Betrieb genommen. Die ev. Pfarrkirche (Ende 15. – 18. Jahrhundert) gehört zum Kirchspiel Geithainer Land. Kinderkirche und Kirchenchor bezeugen ein lebendiges Gemeindeleben. Durch Hopfgarten führt die Via Porphyria. Das ehemalige Schul- und Kindergartengebäude beherbergt den Jugendclub, und bietet Raum für Frauensport und Dorfverein. Vor dem Gebäude veranstalten Jugendclub und Dorfverein alljährlich das Maibaumsetzen, Dorffeste und Weihnachtsmarkt. Rund 100 Jahre lang prägte auch die freiwillige Feuerwehr Hopfgarten das Dorfgeschehen. Im Jahr 2017 wurde sie als eigenständige Feuerwehr aufgelöst und in die FFW Frankenhain integriert.
Der Ort hat heute 263 Einwohner.
Jahnshain

Jahnshain, Linda, Meusdorf
Die drei Dörfer sind eng miteinander verbunden und waren bis 1999 eine eigenständige Gemeinde und bis zur Eingemeindung im Jahr 2018 nach Frohburg ein Ortsteil der ehem. Stadt Kohren-Sahlis. Nun ist jedes der drei Dörfer ein Ortsteil der Stadt Frohburg. Im Süden grenzt das Gebiet an den Freistaat Thüringen und an den Landkreis Mittelsachsen und bildet damit zugleich den südlichsten Zipfel nicht nur der Stadt Frohburg, sondern des gesamten Landkreises Leipzig. Das Erscheinungsbild der drei Dörfer ist sehr ursprünglich und landwirtschaftlich geprägt. Man findet hier noch zahlreiche Streuobstwiesen, Bauerngärten und vor allem Vierseithöfe und Häusler-Anwesen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit ortstypischer Bruchstein- und Fachwerkkonstruktion. Ortsgeschichtlich ist für die drei Dörfer von einer Gründung im Zuge der Ostkolonialisierung im 13. Jahrhundert auszugehen, wobei Meusdorf als ehemaliges Dorf in Rundling-Form vermutlich etwas älteren Ursprungs ist als die am Bachlauf des Mausbachs gelegenen Waldhufendörfer Jahnshain und Linda. Die drei Dörfer waren von alters her der Grundherrschaft Sahlis angehörig.
Jahnshain, das größte der drei Dörfer, besitzt zudem eine Dorfkirche, deren Kirchenschiff mit Dachreiter noch in romanische Zeit zurückreicht. Der Chorbereich der Kirche wurde im spätgotischem Stil im 16. Jahrhundert neu und weitaus höher als das Kirchenschiff errichtet. Diese beiden Bauabschnitte lassen die Kirche wie zweigeteilt erscheinen. Die evangelische Kirchgemeinde mit sehr aktivem Singekreis gehört dem Kirchspiel Geithainer Land an. Wirtschaftlich sind in den drei Dörfern vor allem Haupt- oder Nebenerwerbslandwirtschaft sowie Unternehmen aus dem Handwerks- und Dienstleistungsbereich ansässig. Weiterhin ist die gesamte Region des sogenannten Kohrener Landes durch Tagestourismus aus den Großstädten Chemnitz und Leipzig geprägt.
Neben dem Faschingsverein JaLi Meu ist das Vereinsleben in den drei Dörfern in den letzten Jahren um den Kulturgut Linda e. V. und den Bürgerverein JaLiMeu reicher geworden. Zudem befindet sich die Ausstellungshalle des Rassegeflügelzüchtervereins Kohren-Sahlis in Jahnshain. Nicht zuletzt ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens in den drei Dörfern die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Gerätehaus und Fahrzeug in Jahnshain. Das dörfliche Leben in Jahnshain, Linda und Meusdorf prägen neben den kirchlichen Feiertagen insbesondere das Maibaumsetzen und gemütliche Dorffeste im kleineren Rahmen.
Der Ort hat heute 148 Einwohner.
Kohren-Sahlis


Mittig zwischen Chemnitz und Leipzig liegt an den drei Bächen Maus, Ratte und Katze, die unterhalb der Burgruine in die Whyra fließen, Kohren-Sahlis. Es ist das Zentrum der nach ihm benannten malerischen Landschaft südlich von Leipzig und Borna, des Kohrener Landes. Kohren war schon im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel für „Sommerfrischler“ aus den Städten, die hier noch das romantische Landleben fanden. Die urkundliche Ersterwähnung von „Chorun“ ist für 974 belegt. Die Burg wurde im 15 Jh. aufgegeben und verfiel. Es sind nur noch die beiden Burgtürme erhalten, die das Ortsbild prägen. 1018 bestand hier bereits eine Kirche. Die Sankt Gangolf Kirche wurde 1220 erbaut und bis heute mehrmals umgebaut. 1453 erteilte Markgraf Friedrich II auf Bitten Hildebrands von Einsiedel (um 1400 bis 1461) 26 Häusern in Kohren städtische Rechte. Seit 1456 hat Kohren auch das Marktrecht. Das Städtchen war über Jahrhunderte vom florierenden Handwerk und dessen Innungswesen geprägt. Besonders stark war das Töpferhandwerk vertreten. Zur Blütezeit gab es 14 Töpfermeister im Ort. Darauf ist man heute noch sehr stolz. Zwei Töpfereien führen derzeit die Töpfertradition fort. Der 1928 von Kurt Feuerriegel geschaffene Töpferbrunnen auf dem Kohrener Markt ist das Wahrzeichen und ein Denkmal für das Töpferhandwerk. Der Töpfermarkt im Mai zieht jährlich zahlreiche Besucher aus nah und fern an.
In Kohren-Sahlis wird an bedeutende Personen erinnert, die mit dem Ort in Verbindung standen: Der berühmte Dichter Julius Mosen (1803-1867), war 1831/33 Gerichtsaktuar in Kohren. Er dichtete hier das „Andreas Hofer Lied“ welches heute die Nationalhymne Tirols ist. Alexander Heinrich Ludwig Knorr (1891-1937) war Ingenieur der Luftfahrt und starb beim Brand des Luftschiffes „Hindenburg“.
In Kohren-Sahlis gab es von 1906 bis 1967 einen Bahnanschluss. Heute kann man auf dem ehemaligen Bahndamm bis Streitwald wandern, radeln oder eine Kremserfahrt unternehmen.
Sahlis wurde 1350 als Herrensitz zum ersten Mal erwähnt. Im 16.Jh. wurde es als Rittergut bezeichnet. Seit 1754 bis 1945 war es im Besitz der Familie Crusius. Der Rokoko-Park, der heute leider in keinem guten Zustand ist, wurde 1771 erbaut. 1934 erfolgte die Vereinigung des Dorfes Sahlis mit der Stadt Kohren zu Kohren-Sahlis. Das Gut, in dem zu DDR-Zeiten das Volksgut untergebracht war, ist stark verfallen und wartet auf eine Sanierung.
Kohren-Sahlis ist nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen. Die leicht hügelige Landschaft mit den Streuobstwiesen, Wanderwegen und Ausflugszielen sind Anziehungspunkte der Region. Übernachtungen findet man in zahlreichen Ferienwohnungen. Die Evangelische Heimvolkshochschule, die seit 1998 am Pfarrhof besteht, ist ein beliebter Ort für Tagungen, Rüstzeiten und Klassenfahrten.
Am Ortsausgang Richtung Frohburg findet man in einem großen Wohnkomplex, die Behindertenwohnstätte des DRK. Eine Stolperschwelle erinnert vor dem Haus an dessen Geschichte als Lebensbornheim.
Kohren-Sahlis pflegt einen regen Kontakt mit seiner Partnergemeinde Montottone in Italien.
Der Ort hat heute 989 Einwohner.
Städtlein auserkoren –
Wo rinnt außer Kohren,
Solch’ Naß aus Rohren,
Wie wir’s hier erboren!
Städtlein über Hügeln,
Deine Töpf’ und Krügeln
Alles überflügeln,
Was die anderen klügeln!
Städtlein reich gesegnet,
Ob es schneit, ob’s regnet,
Was dir auch begegnet,
Städtlein sei gesegnet!
Börries Freiherr von Münchhausen
Linda

Jahnshain, Linda, Meusdorf
Die drei Dörfer sind eng miteinander verbunden und waren bis 1999 eine eigenständige Gemeinde und bis zur Eingemeindung im Jahr 2018 nach Frohburg ein Ortsteil der ehem. Stadt Kohren-Sahlis. Nun ist jedes der drei Dörfer ein Ortsteil der Stadt Frohburg. Im Süden grenzt das Gebiet an den Freistaat Thüringen und an den Landkreis Mittelsachsen und bildet damit zugleich den südlichsten Zipfel nicht nur der Stadt Frohburg, sondern des gesamten Landkreises Leipzig. Das Erscheinungsbild der drei Dörfer ist sehr ursprünglich und landwirtschaftlich geprägt. Man findet hier noch zahlreiche Streuobstwiesen, Bauerngärten und vor allem Vierseithöfe und Häusler-Anwesen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit ortstypischer Bruchstein- und Fachwerkkonstruktion. Ortsgeschichtlich ist für die drei Dörfer von einer Gründung im Zuge der Ostkolonialisierung im 13. Jahrhundert auszugehen, wobei Meusdorf als ehemaliges Dorf in Rundling-Form vermutlich etwas älteren Ursprungs ist als die am Bachlauf des Mausbachs gelegenen Waldhufendörfer Jahnshain und Linda. Die drei Dörfer waren von alters her der Grundherrschaft Sahlis angehörig.
Ein Besuchermagnet ist das zu Linda gehörende Areal des Lindenvorwerks. Hier kann man im Bereich um die historische Lindigtmühle, eine Wassermühle und technisches Denkmal, verschiedene Attraktionen, wie der „Irrgarten der Sinne“, Minigolf oder Tretbootfahren erleben und das Gebiet zu Fuß erkunden. Zudem steht seit 2015 in Linda die Heubodenherberge Zwicker für Übernachtungen der besonderen Art zur Verfügung.
Der Ort hat heute 125 Einwohner.
Meusdorf

Jahnshain, Linda, Meusdorf
Die drei Dörfer sind eng miteinander verbunden und waren bis 1999 eine eigenständige Gemeinde und bis zur Eingemeindung im Jahr 2018 nach Frohburg ein Ortsteil der ehem. Stadt Kohren-Sahlis. Nun ist jedes der drei Dörfer ein Ortsteil der Stadt Frohburg. Im Süden grenzt das Gebiet an den Freistaat Thüringen und an den Landkreis Mittelsachsen und bildet damit zugleich den südlichsten Zipfel nicht nur der Stadt Frohburg, sondern des gesamten Landkreises Leipzig. Das Erscheinungsbild der drei Dörfer ist sehr ursprünglich und landwirtschaftlich geprägt. Man findet hier noch zahlreiche Streuobstwiesen, Bauerngärten und vor allem Vierseithöfe und Häusler-Anwesen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit ortstypischer Bruchstein- und Fachwerkkonstruktion. Ortsgeschichtlich ist für die drei Dörfer von einer Gründung im Zuge der Ostkolonialisierung im 13. Jahrhundert auszugehen, wobei Meusdorf als ehemaliges Dorf in Rundling-Form vermutlich etwas älteren Ursprungs ist als die am Bachlauf des Mausbachs gelegenen Waldhufendörfer Jahnshain und Linda. Die drei Dörfer waren von alters her der Grundherrschaft Sahlis angehörig.
Eine Besonderheit stellt das heutige Erscheinungsbild vom Meusdorf dar. Durch einen verheerenden Brand im Jahre 1827 wurde bis auf zwei Häuser das gesamte Dorf vernichtet und bereits ein Jahr später wiederaufgebaut. Dadurch erscheinen die Gebäude allesamt im gleichen Baustil, verziert mit kunstvoll gestalteten Sonnentoren, porphyrnen Tür- und Fenstergewänden und Bauerngärten.
Neben dem Faschingsverein JaLi Meu ist das Vereinsleben in den drei Dörfern in den letzten Jahren um den Kulturgut Linda e. V. und den Bürgerverein JaLiMeu reicher geworden. Zudem befindet sich die Ausstellungshalle des Rassegeflügelzüchtervereins Kohren-Sahlis in Jahnshain. Nicht zuletzt ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens in den drei Dörfern die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Gerätehaus und Fahrzeug in Jahnshain. Das dörfliche Leben in Jahnshain, Linda und Meusdorf prägen neben den kirchlichen Feiertagen insbesondere das Maibaumsetzen und gemütliche Dorffeste im kleineren Rahmen.
Der Ort hat heute 48 Einwohner.
Nenkersdorf

Der Ort ist ein Straßenangerdorf und liegt in der Bachaue des Harthbaches 170 m über NN. Nenkersdorf wurde im 11. Jh. oder sogar schon früher von fränkischen Siedlern gegründet, da feststeht, dass die Kirche am 2. Mai 1085 geweiht wurde. Von der Namensgebung her, waren die Nenkersdorfer „Kühne Lanzenträger“. Längere Zeit hieß er jedoch Genenkersdorf. Mit den Siedlern kamen auch bereits Mönche hierher und gründeten um 1100 ein Mönchskloster. Die Kirche ist für den kleinen Ort ungewöhnlich groß und prächtig. Ursache dürfte auch die Errichtung des Mönchsklosters sein. Der dreifach wandelbare, reich vergoldete Flügelaltar und die Kassettendecke sind von ganz besonderer kunsthistorischer Bedeutung. Eine ganz besondere Ehre erfuhren Ort und Kirche am 12. Februar 1342 durch die Ausstellung eines päpstlichen Ablassbriefes im damaligen Amtssitz des Papstes in Avignon. Dieser besagt, dass alle Sünden vergeben werden, wenn man Nenkersdorf besuche und die frommen Wünsche erfülle. Das Original befindet sich noch heute im Pfarramt Prießnitz. Dadurch wurde Nenkersdorf in dieser Zeit berühmt und wohlhabend.
Schon zur Zeit des Klosters besaß unser Ort eine Pfarre und eine Schule. In dieser Zeit wird auch schon das Rittergut erwähnt, dass bis 1945 bestand. Um 1500 wurden in Nenkersdorf große Tonlager entdeckt, die die Töpferei hier zur Folge hatten. Der Ton was so gut, dass er sogar in die Manufaktur nach Meißen geliefert wurde. Schließlich kam noch die Besenbinderei auf, weshalb Nenkersdorf auch damals oft das „Besenland“ genannt wurde.
Jetzt gibt es im Dorf einen Heimatverein, einen Fußballverein, eine Frauensportgruppe, einen Kleingartenverein, die Freiwillige Feuerwehr, einen Kinderspiel- und Sportplatz. Durch diese ehrenamtlichen Vereine findet ein reges Dorfleben statt. Höhepunkte sind das alljährliche Dorf- und Vereinsfest im Sommer, im Januar das Christbaumverbrennen und zu Ostern das Osterfeuer. Diese Veranstaltungen sind immer kleine Volksfeste und im Ort sehr beliebt. Nenkersdorf ist ein sehr lebendiger und lebenswerter Ort.
Wer mehr über unseren Ort erfahren möchte, kann dies in der 150-seitigen Chronik „Nenkersdorfer Dorfbuch“ von Theobald Heil nachlesen.
Der Ort hat heute 251 Einwohner.
Neuhof

Der Neuhof ist wahrscheinlich eine Ansiedlung vom Beginn des 13. Jahrhunderts. Er war seit seiner Gründung ein selbständiges Rittergut mit eigener Gerichtsbarkeit und bis 1669 im ständigen Besitz der Familien des Rüdigsdorfer Ritterguts. Der Ort liegt unweit des Lindenvorwerks. Die Häuser stehen dicht beieinander an sehr schmalen Straßen, die nur mit Tempo 30 befahren werden dürfen. Im Jahr 1895 wurde Neuhof mit Pflug zur Gemeinde Rüdigsdorf-Pflug zusammengeschlossen, und im Jahr 1950 wurden alle drei Orte nach Kohren-Sahlis eingemeindet. Nach der Wende wurde Neuhof durch seinen Jugendclub „Rübe zu“ bekannt.
Der Ort hat heute 43 Einwohner.
Ottenhain

In Ottenhain, dem zweitkleinsten Ortsteil des ehem. Eulatals, wurde im Zuge der Bodenreform das ehemalige Rittergut aufgeteilt. So erhielten Ottenhainer und Tautenhainer Familien Land durch die Bodenreform. Von den Siedlern wurden kleine Neubauernställe errichtet. Umgeben von Wald, Wiesen und Teichen sind in den letzten Jahren viele neue Eigenheime entstanden. Die Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz quert den Ort.
Der Ort hat heute 97 Einwohner.
Pflug

Die Gründung von Pflug geht auf Christoph von Pflugk zurück, der 1699 bis 1708 Besitzer von Rüdigsdorf und Neuhof war. Er ließ 1704 an der wichtigen Straße zwischen Leipzig und Prag einen neuen Gasthof, namens „Pflugk“, später „Goldener Pflugk“, errichten, um den herum sich ein kleines Straßendorf entwickelte. Diese Straße hatte bis 2013 die Bezeichnung Bundesstraße 95 (B 95), verlor mit dem Bau der Autobahn 72 ihre Bedeutung und wurde zur Kreisstraße 51 herabgestuft. Der Ort grenzt im Süden an das Altenburger Land im Freistaat Thüringen. Nach 1990 entstand im Nordwesten ein kleines Gewerbegebiet der ehemaligen Stadt Kohren-Sahlis.
Der Ort hat heute 40 Einwohner.
Prießnitz


Im Jahre 977 wird der Ort anlässlich einer Schenkung Otto II. an das Bistum Merseburg erstmals urkundlich erwähnt. Damit zählt Prießnitz zu den ältesten Orten in der Region. Vom späten 14. Jahrhundert bis 1920 ist der Ort im Besitz derer von Einsiedel. Das Straßenangerdorf verfügt über eine spätgotische Kreuzkirche (um 1500). 1616 erfolgte der Umbau im Stil der niederländischen Spätrenaissance.
Das ortbildprägende Schloss Prießnitz war seit 1380 Herrensitz der Familie von Einsiedel. Im Jahr 1606 errichtete Hans von Einsiedel auf den alten Grundmauern das neue Schloss im Stil der niederländischen Spätrenaissance. Die Ostbebauung wurde erst 1741 mit Rittergut und Herrenhaus ergänzt. In den Räumen des Ritterguts zeigt der Heimatverein Prießnitz/Trebishain e.V. die Ausstellung „Ländliches Brauchtum“. Seit 1999 lädt der Heimatverein immer am 1. Advent zum Weihnachtsmarkt im Rittergutshof Prießnitz ein. Der Heimatverein organisiert Veranstaltungen zum ländlichen Brauchtum, Tag des offenen Denkmals, Osterfeuer, 750-Jahrfeier Trebishain (21./22.09.2019) und unterstützt bei Veranstaltungen wie dem Tag der Städtebau-Förderung oder der August Horch Klassik.
Kontakt: www.schloss-Rittergut-Prießnitz.de
Das in der Ortsmitte stehende Bauernrathaus wurde im Jahr 1712 als Sitz des Gemeinderates errichtet. Es ist im in der Region nur noch selten erhaltenen Bautyps eines Umgebindehauses gebaut, welches Bestandteile der Block- und Fachwerkbauweise in sich vereint und ansonsten v.a. aus dem Gebiet der Oberlausitz bekannt ist. In der für diese Bauweise charakteristischen Bohlenstube kam früher regelmäßig der Gemeinderat zusammen und es wurde einmal jährlich das Salz abgewogen. Heute finden hier durch den Bauernrathaus Prießnitz e.V. organisierte Veranstaltungen wie beispielsweise Vorlesegeschichten am Kamin für Kinder, Lesungen der sächsischen Mundartbühne, Weihnachtskranzbindereien und Sonderausstellungen zur Ortsgeschichte statt. Außerdem kann die Bohlenstube für private Feiern bis 30 Personen gemietet werden. Kontakt: bauernrathaus.priessnitz@gmx.de
Der Ort hat 720 Einwohner.
Roda

Roda ist ein typisches Straßendorf, Urkunden über die Gründung des Ortes sind bis heute nicht vorhanden. Ohne Zweifel waren deutsche Siedler die Gründer des Dorfes. Im Jahre 1105 stiftete der Bischof Alboin von Merseburg dem Kloster in Pegu den Zehnten von 17 Dörfern der Burggrafschaft Gritsch. In der Schenkungsurkunde ist ein Dorf Manichroth genannt, das von manchen Forschern für unser Roda gehalten wird. Im Jahre 1453 erfolgte die Weihung des Altars der Rodaer Kirche durch den Bischof von Merseburg. Im Jahre 1556 erhielt die Kirche eine Uhr.
Roda besitzt heute eine aktive Feuerwehr mit 20 Kameraden. Dazu kommt noch eine Jugendfeuerwehr mit 10 Kindern. Weiterhin gibt es einen DRK Ortsverein mit 38 Mitgliedern sowie einen Sportverein „SV Roda“ mit 20 Teilnehmern. Nicht zuletzt ist noch der Heimatverein Roda mit aktuell 25 Mitgliedern zu erwähnen. Tradition hat inzwischen das sogenannte Eichenfest, welches jedes Jahr durch das DRK organisiert und durchgeführt wird. Das jährliche Weihnachtsbaumverbrennen sowie das Maibaumsetzen veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr des Ortes für die Dorfgemeinschaft. Roda hat in den 90ziger Jahren mehrfach erfolgreich am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen.
Der Ort hat heute 349 Einwohner.
Rüdigsdorf

Bereits 1271 wird Rüdigsdorf erstmals in einer Urkunde erwähnt. Die Geschichte des Rittergutes Rüdigsdorf war durch viele Besitzer bis 1810 sehr wechselvoll. 1810 kaufte Siegfried Leberecht Crusius, der bereits 1805 das Gut in Sahlis erwarb, das Rittergut zusammen mit dem Neuhof. Crusius war ein bekannter Buchhändler aus Leipzig. Ihm gehörte ein Verlag mit dem er u. a. Schiller verlegte. 1824 erbte sein Sohn Dr. jur. Wilhelm Leberecht Crusius die Güter. Er ließ das Rittergut in Rüdigsdorf zu seinem Sommerwohnsitz umbauen, legte einen englischen Park an und errichtete 1829-39 die Orangerie mit angeschlossenem Musiksalon (heute Schwind-Pavillon). Crusius konnte den heute berühmten Maler Moritz von Schwind für die Ausgestaltung des Musiksalons gewinnen. Ab 1848 ließ er auf seine Kosten eine neue Kirche im neugotischen Stil erbauen. Ende des 19. Jahrhunderts gründete Sophie Crusius eine sog. Kleinkinderschule (Erntekindergarten) in einem extra errichteten Holzhaus im Tiroler Stil. Die Familie besaß die Güter bis 1945. Nach Kriegsende verteilte man im Zuge der Bodenreform den Besitz in Rüdigsdorf und Neuhof an ca. 20 Neubauern. Es wurden viele Neubauernhöfe errichtet. Obwohl auch die Orangerie enteignet wurde, blieb der Schwind-Pavillon ein öffentliches Gebäude. Mitglieder des Kulturbundes kümmerten sich um dessen Erhalt. Seit den 1960iger Jahren finden im Saal regelmäßig Sommerkonzerte statt. Der Saal gehört heute zu den Museen Kohren-Sahlis. Er ist ein begehrter Ort für Eheschließungen, die hier das Standesamt Frohburg durchführt. 1950 wurde Rüdigsdorf nach Kohren-Sahlis eingemeindet. Nach 1990 entstand in Rüdigsdorf das Wohngebiet Dornengrund. 2001 kauften Nachfahren der Familie Crusius das Herrenhaus und das Gut. Die aufwendige Sanierung der Gebäude ist noch nicht beendet, jedoch erstrahlt das Herrenhaus wieder in alter Schönheit. Trotz der wechselvollen Geschichte des Gebäudes hat sich im Haus der sog. “Tapetensaal“ mit einer Wandbildtapete von 1825 erhalten.
Der Ort hat heute 210 Einwohner.
Schönau

Schönau liegt in der Leipziger Tieflandsbucht nördlich von Frohburg am Ostrand des ehemaligen Tagebaus Borna-Ost. Der 1960 eröffnete Tagebau Borna-Ost veränderte die Landschaft westlich von Schönau erheblich. Im Jahr 1961 wurde die Ortsverbindung zwischen Zedtlitz und Schönau durchtrennt, weitere Auswirkungen auf den Ort hatten die Abbaggerungen zwischen 1977 und 1983 des Bereiches westlich von Schönau. Der Tagebau Borna-Ost kam 1983 in einer Entfernung von 500 Metern zum östlichen Ortsrand von Neukirchen zum Stillstand. Nachdem die Verkippung abgeschlossen war, verblieb im südlichen Bereich das „Restloch Nenkersdorf“. Dieses wurde nach der Renaturierung als Harthsee bezeichnet und zieht jedes Jahr zahlreiche Badegäste an.
Die westlich von Schönau gelegenen kleineren Restlöcher sind zu Seen geworden, die dem Naturschutz vorbehalten sind. Die Ortsverbindung nach Zedtlitz entstand mit der K7933 neu.
Seit 1948 war Schönau in den Nachbarort Nenkersdorf eingemeindet, 1999 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Frohburg. Beide Orte machten von der Möglichkeit Gebrauch, einen Ortschaftsrat zu bilden. Seitdem vertritt der Ortschaftsrat Nenkersdorf/Schönau die Interessen beider Orte. Westlich von Schönau verläuft die zur S 51 herabgestufte B 95, parallel zu dieser die A 72.
Von Weitem schon erscheint die Breunsdorfer Bockwindmühle in Schönau. Die Mühle wurde 1862 von Lois Winter als 2. Mühle in Breunsdorf erbaut.
Im Jahre 1985 wurde über die Umsetzung von Breunsdorf nach Schönau verhandelt.
Sie war bis 1942 in Betrieb, Am 18. Januar 1986 stürzte sie durch morsche Zapfen und Streben vom Bock und es war zum größten Teil nur noch Bruchholz. Sie wurde nach Schönau in die Windmühlenstraße transportiert. Die dortige Rekonstruktion dauerte 3 Jahre (1991-1993), der Aufbau 1 Jahr, von Juli 1994 bis Juni 1995. Es wurde alles mit Muskelkraft, ohne Kran, errichtet.
Der Berg ist aufgeschüttet und liegt am Rande des Tagebauloches Borna-Ost.
Die ca. 5 Tonnen schwere Mühle ist mit Dach 13 m hoch, der Flügeldurchmesser ist 19m lang. Besichtigungen sind nach Vereinbarung möglich.
Kontakt: sachsen@muehlen-dgm-ev.de
Streitwald

Streitwald liegt südöstlich von Frohburg in der Aue der Wyhra. Östlich des Ortsteils liegt das namengebende Waldgebiet Streitwald. Seit dem 7. Jahrhundert war das Gebiet um Wolftitz und Gnandstein von Sorben besiedelt. Um das Jahr 800 sollen diese zu ihrem Schutz die „Wolfsburg“, eine kleine, stark befestigte Anlage erbaut haben. In der Zeit um 1102 wurde die Abtmühle abseits der Burg an der Furt über die Wyhra errichtet, welche seit nunmehr über 90 Jahren die PAMAF als Möbelpolsterei führt. Nach Vierzehnhundert gelangte die Wolfsburg mitsamt dem Wolftitzer Besitz durch Kauf an Hildebrand von Einsiedel auf Gnandstein. Im Jahr 1457 erfolgte die Schleifung der Wolfsburg. Das Abbruchmaterial wurde an die Bevölkerung freigegeben und damit unter anderem die „Schänke uff`n Berge zu Wolftitz“ errichtet, heute als „Jägerhaus“ bekannt. Im Tal entstand mit dem Schloss Wolftitz ein Rittersitz der Herren von Einsiedel, welches bis 1945 im Besitz derer war. Ab 1948/49 bis zum Jahr 2000 wurde das Schloss als Alters- und Pflegeheim genutzt, seitdem steht es leer. In jüngster Zeit hat es die Familie von Einsiedel nebst einem Forstbesitz zurückerworben. Streitwald ist deutlich jünger als Wolftitz und entstand erst im 18. Jahrhundert mit der Gründung einer Siedlung, die den Namen des Waldes annahm, rund um das Forsthaus (später „Jägerhaus“), deren Grundherrschaft beim Rittergut Kleineschefeld-Frohburg lag. Im Jahre 1934 wurde der mit ca. 250 Einwohnern größere Ort Wolftitz in das ca. 50 Bewohner zählende Streitwald eingemeindet. Die Eingemeindung von Streitwald mit seinem Ortsteil Wolftitz nach Frohburg erfolgte 1973. Durch Streitwald verläuft die Bundesstraße 7. Zwischen 1906 und 1967 war die Wyhratalbahn in Betrieb, an der Streitwald einen Haltepunkt besaß. Dieser trug ursprünglich den Namen „Wolftitz Jägerhaus“. Die Bahntrasse wurde komplett zurückgebaut und wird nun als Rad- und Wanderweg ins Kohrener Land rege genutzt. Als Verbindungsort zwischen Frohburg und Kohren-Sahlis wurde hier 2018 die Eingemeindung mit einem Bürgerfest „Kommt zusammen“ gebührend gefeiert. Tradition hat neben dem Maibaumsetzen auch das jährliche Dorf- und Kinderfest rund um das Jägerhaus.
Tautenhain

Das Dorf wird 1287 als „Tutenhayn“ erstmalig genannt. Es war ein zur Herrschaft Colditz gehörendes Straßenangerdorf mit einer im Jahre 1318 beurkundeten gotischen Chorumkirche. Die Tautenhainer Kirche beherbergt einen besonderen Schatz – die Bilder von Conrad Felixmüller. Er war 1944 nach Tautenhain gekommen und lebte hier sehr zurückgezogen. 1951/1952 bemalte er in der Kirche die Brüstungsfelder der Renaissance-Empore mit den drei christlichen Festen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten). Der großartige Maler lebte bis 1961 in Tautenhain. In Tautenhain befindet sich die Kindereinrichtung „Conrad Felixmüller“. Das Dorf- und Vereinsleben wird durch die Freiwillige Feuerwehr, den Tautenhainer Karneval Verein, den Freizeitverein, die Tautenhainer Schützengilde und den Sportverein „Einheit“ und dem Seniorentreff rege belebt. Bekannt ist Tautenhain durch seine großen Faschingsveranstaltungen, welche große und kleine Narren an vielen Wochenenden der Faschingszeit lockt. Mit der Funkengarde tanzt sich der Nachwuchs bei Wettbewerben wie dem Funken-Cup unter die vordersten Plätze. Auch die Kirchgemeinde gestaltet Feierlichkeiten des Ortes aktiv mit, so z. B. die große Jubiläumswoche zum 700. Jahrestag der St. Jakobuskirche im September 2018. Monatliche Treffen der Senioren werden rege genutzt und gehören neben Maibaumsetzen, Sommer- und Herbstfest sowie dem Weihnachtsmarkt zu einem festen Bestandteil im Kalender.
Der Ort hat heute 457 Einwohner.
Terpitz

Der beschauliche Ort liegt östlich von Kohren-Sahlis, nur einen knappen Kilometer entfernt. 1948 wurde Terpitz nach Kohren-Sahlis eingemeindet. Es liegt eingebettet in Wiesen und Feldern im Tal des Baches „Ratte“, der in Kohren-Sahlis unterhalb der Burgruine gemeinsam mit der „Maus“ zur „Katze“ gefressen wird. Die Mordsteine am Terpitzer Weg Richtung Syhra und Wenigossa sind Zeugen einer einst schrecklichen Bluttat. Das nahe Waldstück wird auch „Mordbusch“ genannt. Eine seit 1429 erwähnte Mühle ist nicht mehr vorhanden.
Ein Ausflugsziel der besonderen Art ist das Hotel „Elisenhof“ mit Freiterrasse und Blick auf üppige Streuobstwiesen. Die Straße dorthin ist mit Kirschbäumen gesäumt. Neu entstanden ist die Wohnsiedlung „Im Kirschgarten“. Die Gaststätte Winkler ist besonders für Familienfeiern geeignet. Seit der Oldtimerverein Kohren-Sahlis e.V. im ehemaligen Gasthof sein Domizil hat, ist in Terpitz Leben eingezogen. Die einst sehr herunter gekommenen Gebäude wurden durch den Verein zu einem echten Schmuckstück gemacht, der zu auch zu zahlreichen Veranstaltungen einlädt.
Der Ort hat heute 202 Einwohner.
Trebishain

Der Ort an der Eula gelegen, wurde im Jahre 1269 erstmalig nachweisbar erwähnt und gehörte meist zum Besitz derer von Einsiedel in Hopfgarten, Syhra und Prießnitz. Der Name Trebishain könnte von dem Sorben Treben stammen, der hier Waldrodungen durchführte und mit zugewandertem Sachsen und Franken das Dorf gründete. Die Gemarkung Trebishain weist mit 193 ha auf einen recht kleinen Ort hin. Mit Einführung der Landgemeindeordnung im Jahre 1839 beginnt sich die Gemeinde selbst zu verwalten. Der Heimatverein Prießnitz/Trebishain e.V. beschäftigt sich seit 1999 mit der Erforschung der Geschichte von Trebishain, Prießnitz und Umgebung. Die Mitglieder organisieren in Trebishain u. a. die 750-Jahrfeier (21./22.09.2019). Kontakt: www.schloss-Rittergut-Prießnitz.de
Der Ort hat heute 144 Einwohner.
Walditz

Das Dorf Walditz liegt östlich von Kohren-Sahlis. 1948 wurde Walditz nach Kohren-Sahlis eingemeindet. Der Ort ist von Landwirtschaft geprägt. Die Flächen der einstigen Bauern werden von der Agrargenossenschaft Kohrener Land mit Sitz in Rüdigsdorf bewirtschaftet. Das Ortsbild wird von einigen Vier-Seiten-Höfen geprägt, die in gutem Zustand sind. In Walditz gibt es eine Mühle mit Sägewerk, die aber seit Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Der Ossabach durchfließt den Ort.
Der Ort hat heute 33 Einwohner.
Wüstenhain
Hochwassergeschützt und von Streuobstwiesen umgeben, schmiegt sich Wüstenhain an einen Hügel. Die Endsilbe „-hain“ seines Namens weist auf denselben Rodungsvorgang um 1200 hin, bei dem die Bauernsiedlungen in der hiesigen fruchtbaren Zeitz-Geithainer Lehm-Hügel-Landschaft entstanden sind. Über Jahrhunderte hat es sich als reines Bauerndorf mit fünf Spanndienste leistenden Gehöften erhalten, denn weder Bedienstete des Schlosses Gnandstein noch Handwerker bekamen dort Grundstücke.
Nach der Wende wurde ein Vierseithof denkmalschutzgerecht saniert. Für die Region typische, hier erhaltene Elemente sind die Einteilung der Gebäude in ein massives Erdgeschoss und ein Fachwerkobergeschoss, die Tür- und Fenstergewände aus Porphyrtuff und der bäuerliche Vorgarten mit einer schmiedeeisernen Einfriedung. Die Hocheinfahrt zur Scheune ist eine Besonderheit in der Region. Wo es die Topografie erlaubte, erleichterte man sich durch Hocheinfahrten im 19. Jahrhundert das Einbringen und Einlagern des Getreides, nachdem die Ernteerträge nach Ablösung der Frondienste in der kapitalisierten und modernisierten bäuerlichen Landwirtschaft gestiegen waren.
Von alters her waren Wüstenhain und Dolsenhain der Herrschaft und Pfarre Gnandstein zugeordnet. Für alle drei Dörfer errichtete man 1598 genau in der Mitte zwischen ihnen den noch heute benutzten Friedhof, genannt „Gottesacker“. Er beeindruckt mit den weithin sichtbaren alten Bäumen und dem Torbogen in der Bruchsteinmauer.
Der Ort hat heute 29 Einwohner.