Das Töpfermädchen
Die farbig glasierte Tonplastik wurde 1936 vom Kunstkeramiker Kurt Feuerriegel geschaffen und zählt heute als eines der bedeutendsten Wahrzeichen unserer Stadt. Im Jahr 2016 ist unser Mädchen bereits 80 Jahre alt!
Sie gehört neben dem Kohrener Töpferbrunnen mit der Gestalt der Töpferfrau zu seinen populärsten noch erhaltenen Werken in der Region um Frohburg.
Feuerriegel entnahm die Modelle für seine Plastiken überwiegend dem Frohburger Alltag. Vorlage für das Töpfermädchen war die Tochter des Greifenhainer Kantors, Inge Waldapfel, die in der mündlichen Überlieferung allerdings schwarze Zöpfe hatte.
Auf Anregung des Frohburger Heimatvereins e. V. veranlasste die Stadt Frohburg 2002 die Restaurierung des Töpfermädchens. Am 06.06.2003 wurde es an seinem alten Standort wieder aufgestellt.
Der selbstständige Keramiker Feuerriegel (1880 - 1961) kam nach seinem Studium an der königlich-sächsischen Kunstgewerbeschule Dresden 1910 nach Frohburg, um im Auftrag der sächsischen Staatsregierung um für die Belebung des Töpferhandwerkes in der ehemaligen Töpferstadt zu sorgen.
Er verstand sich besonders gut auf die „Kunst der Motivverarbeitung“, und passte zum Beispiel jeden seiner Kachelöfen dem Verwendungszweck des Auftraggebers an. Feuerriegel beeinflusste auf seine Weise maßgeblich das jahrhundertealte Töpferhandwerk und offenbarte immer neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Belebung der Töpfertradition unserer Heimat.
Als er nach über 50jährigem Schaffen, ohne einen Nachfolger für seine Werkstatt zu finden, 81jährig verstarb, hinterließ er eine Vielzahl keramischer Arbeiten, die ihn weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt gemacht hatten.
Im Museum Schloss Frohburg wird eine umfangreiche Sammlung seiner Arbeiten gezeigt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
Standort des Töpfermädchens:
Am Alten Sportplatz
04654 Frohburg